Nur Zweiter, aber trotzdem zufrieden

Vikilu-Spielerinnen unterliegen knapp beim Bezirksentscheid, treffen aber den besten deutschen Tennisspieler der beginnenden 2000er-Jahre

Mit der Überschrift lässt sich die Stimmungslage der Vikilu-Tennisspielerinnen nach dem Abschluss des Bezirksentscheids am vergangenen Freitag gut beschreiben. Um kurz vor sechs Uhr abends ging mit dem verwandelten Matchball von Alva Biermann und Smilla Schwarz ein langer Tag mit vielen Höhen und Tiefen zu Ende. 

Drei weitere Mannschaften waren nach Hameln angereist, um den Bezirkssieger auszuspielen. Die Hamelnerinnen hatten sich durch einen leichten 4:0 Sieg gegen Barsinghausen für diese Entscheid qualifiziert, die Mannschaften von der Elsa-Brandström Schule aus Hannover, dem Andreanum Hildesheim und dem Gymnasium Burgdorf hatten sich ebenfalls in ihren Bezirksvorentscheiden durchgesetzt.

So waren bereits die beiden Halbfinalbegegnungen eng und auf der Anlage des DT Hameln fanden hochklassige Spiele statt, da alle Mannschaften mit guten Spielerinnen angereist waren - z.T. regelmäßige Teilnehmerinnen an vielen regionalen Turnierveranstaltungen.

Das Vikilu-Team setzte sich dabei gegen das Andreanum Hildesheim durch, die Elsa-Brandström Schule entschied das zweite Match für sich. Im Endspiel ergab sich eine wirklich enge Begegnung. Während Alva Biermann ihr Einzel nach hartem Kampf (6:2, 6:7, 10:7) für sich entscheiden konnte, unterlag Lotta Schwarz ihrer Gegnerin. Und auch im Doppel kam es zur Punkteteilung. Xenia Bojkov und Fiene Binder mussten sich geschlagen geben, Alva Biermann und Smilla Schwarz konnten ihr Marathon-Match mit 3:6, 6:4 und 10:8 im Match-Tiebreak gewinnen. Da half den Spielerinnen der Elsa-Brandström Schule auch nicht die fachkundige Unterstützung des ehemaligen Australien Open Halbfinalisten Nicolas Kiefer, der als Betreuer aus Hannover angereist war. Leider aber ging der Gesamtsieg beim 2:2 Unentschieden aufgrund der beiden gewonnen Sätze im Einzel gegen Alva und im Doppel gegen Alva und Smilla an die Hannoveranerinnen, die den Bezirk nun beim Landesentscheid vertreten.

Fun Fact zum Abschluss: Nur für zwei der Spielerinnen aus Hameln, Hildesheim und Burgdorf war der ehemalige Weltranglistenvierte Kiefer ein Begriff. Bei den erwachsenen Besuchern der Hamelner Tennisanlage sorgte dessen überraschender Besuch aber für große Aufregung. Wahrscheinlich war die Anlage an einem Wochentag schon länger nicht so voll.

Von: Stefan Schwarz