Windenergie spielt gegenwärtig die tragende Rolle beim Ausbau der erneuerbaren Energie. Daran, dass die Energiewende massiv beschleunigt werden muss, haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10e keinen Zweifel mehr, nachdem sie sich im Rahmen ihres Erdkundeunterrichts intensiv mit Ursachen, Ausmaß und Folgen des anthropogenen Klimawandels beschäftigt hatten. Welche Nutzungskonflikte jedoch entstehen, wenn es konkret um die Frage geht, wo Windparks errichtet werden sollen, haben sie in einer inszenierten Diskussionsrunde erlebt: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrogeographie, das für die Raumordnung der Nordsee zuständig ist, hatte zu einer Diskussionsrunde eingeladen, bei der unterschiedliche Interessengruppen zusammenfanden, um ihre Positionen hinsichtlich eines weiteren Ausbaus der Offshore-Windparks in der Nordsee argumentativ zu vertreten. So trafen gut vorbereitete Vertreter einer Naturschutzbehörde (Joas van Cattenburg), einer meeresbiologischen Forschungseinrichtung (Tom Laschet), einer Stiftung für die Nutzung von Offshore-Windenergie (Richard Kroth), des Bundesministeriums für Naturschutz (Joshua Viering) und ein Anwohner (Jonas Rau) aufeinander. Dem Moderator (Lasse Langhorst) gelang es sehr gut, den Teilnehmern im Podium fachlich fundierte Argumente zu entlocken und das inhaltlich ebenfalls bestens informierte Publikum in die Diskussion einzubeziehen.

Das Rollenspiel ist eine probate Methode, um eine raumrelevante und in diesem Fall höchst aktuelle Fragestellung multiperspektivisch zu betrachten und dazu argumentativ Stellung zu beziehen. Das rollengerechte Auftreten in der Diskussionsrunde fördert die freie Rede, den fachsprachlichen Ausdruck und das situationsgerechte Kommunizieren.

Tv/31.01.2023

Städtische Räume in Gegenwart und Zukunft, Aspekte der historischen Stadtentwicklung und der Stadtplanung stehen im Zentrum des Erkundeunterrichts in Klasse 8. In der Stadt Hameln lassen sich wichtige Phasen der historischen Stadtentwicklung an einem überschaubaren Beispiel erkennen. Zugleich sind auch stadtgeographische Prozesse, die sich seit der Nachkriegszeit in mitteleuropäischen Städten vollziehen, deutlich sichtbar. Was liegt da näher, als Hameln zum zentralen Gegenstand des Erdkundeunterrichts in Klasse 8 zu machen und die Innenstadtlage des Viktoria-Luise-Gymnasiums für eine Stadtexkursion zu nutzen? Dabei ist der Aufstieg auf den Vierungsturms des Münsters St. Bonifatius – ehemals Kloster und Keimzelle der Marktsiedlung Hameln – ein Muss. Wer die Wendeltreppe, den Gang über die Gewölbe des Mittelschiffs und die steilen Holztreppen bis zur Aussichtsplattform bewältigt hat, dem bietet sich ein wunderbarer Ausblick auf die Hamelner Altstadt.

 Tv/31.1.2023