Frau Grehl, Herr Lange, Herr Rosenbaum, Herr Schulz

Herr Meyer

Die Vorsitzende unserer Fachgruppe können Sie unter erreichen.

An diesem klaren Morgen des 27. Januar zeichnet sich der Vesuv deutlich vom hellblauen Himmel ab – wie er, keine acht Kilometer von der Küste entfernt, die kampanische Hochebene überragt, über den antiken Ruinen thront. Auf den Videos und Fotografien, die die Schülerinnen und Schüler hier in der Ausgrabungsstätte Pompeji aufnehmen, ist der Vulkan ein allgegenwärtiges Motiv.

Erst in der Frühe des vorigen Tages, um 1:30 Uhr, sind die Schülerinnen und Schüler aufgebrochen. Ein Bus bringt sie nach Düsseldorf, von dort aus nehmen sie den Flieger, der sie nach Neapel bringen soll. Es ist bereits das zehnte Mal, dass Frau Söffker und Herr Schulz eine Schülergruppe auf eine Reise nach Italien begleiten. Und für die Fahrt im Januar und Februar 2020 haben sich ihnen Frau Grehl und Herr Rosenbaum angeschlossen.

Neun Stunden vergehen, bevor die Schülerinnen und Schüler das Hostel im modernen Pompei erreichen. Alle sind müde, der Rest des Tages ist für die Erholung freigestellt. Erst am folgenden Morgen beginnt das Programm für die Gruppe. Die Schülerinnen und Schüler haben Präsentationen vorbereitet, die sie an den jeweiligen Sehenswürdigkeiten halten sollen. Das erste Ziel heißt Pompeji. Oder was von ihm übrig ist. Denn der Vesuv hatte die Stadt bei seinem berühmten Ausbruch im Jahr 79 n. Chr. unter einer meterhohen Schlammschicht begraben. Für die Menschen in römischer Zeit eine Naturkatastrophe von apokalyptischer Dimension. Für die neuzeitliche Archäologie ein Glücksfall. Denn die vulkanische Asche hat Münzen, Amphoren und Mosaike konserviert, sogar die Gipsabgüsse einiger Opfer des Ausbruchs finden sich im antiken Mauerwerk.

Am Nachmittag wird die Gruppe aus Pompeji entlassen, der Rest des Tages steht den Neapelfahrern zur freien Verfügung. Wer will, schlendert noch über das jahrtausendealte römische Straßenpflaster Pompejis oder setzt sich zu einer Malzeit in eines der Restaurants, die sich auf dem Boulevard drängen. Am Abend sollen die Kleingruppen im wieder Hostel sein, wo sie zwischen den Palmen und Mandarinenstauden im Innenhof mit Musik und regen Unterhaltungen erwartet werden. Indes muss Herr Schulz bekanntgeben, dass Frau Söffker schon am Dienstag krankheitsbedingt die Rückreise nach Deutschland antreten wird. Die Gruppe muss also für den Rest der Fahrt ohne das fließende Italienisch der Lehrerin zurechtkommen.

Und so vergeht die Woche mit einem Rundgang in Neapel, der Erkundung der antiken Stadt Herculaneum, einer Fahrt entlang der felsigen Mittelmeerküste nach in den kleinen Ort Amalfi. Und mit der Besteigung des Vesuv. Sechs Stunden dauert der Anstieg über die schroffen Hänge, dann stehen die Schülerinnen und Schüler am am Kraterrand, überblicken den Golf von Neapel bis weit hinaus aufs Meer.

Schließlich stehen die Reisenden im Archäologischen Nationalmuseum in Neapel vor einem prominenten Mosaik des Altertums. Es zeigt Alexander den Großen hoch zu Pferd und mit einer Lanze in der Hand wie er seinem persischen Rivalen Dareios III. entgegenprescht. Es hatte verschüttet in einer pompejianischen Villa gelegen.

Als es an diesem Samstag dunkel wird, führen Herr Schulz, Herr Rosenbaum und Frau Grehl die Reisegruppe in ein Restaurant und beschließen die Neapelfahrt mit einem gemeinsamen Essen. Im Morgengrauen des 2. Februar wird die Gruppe in einen Bus Richtung Flughafen steigen um gegen Abend Hameln zu erreichen. Noch während der Rückfahrt nehmen die Reisenden die in Italien aufgenommenen Fotografien in Augenschein und durchleben die Fahrt noch einmal. Sie auf ihren Smartphones und Kameras sehen sie felsige Küsten, Ruinen antiker Städte. Und den Vesuv, wie er sich an einem Januarmorgen deutlich vom hellblauen Himmel abzeichnet.

Dazu mussten alle Latein Lernenden des Jahrgangs 7 samt der sie begleitenden Lehrkräfte dieses Mal früh aufstehen, denn bis Xanten am Niederrhein waren es etliche Kilometer. Doch die haben sich gelohnt, so der allgemeine Tenor bei der Rückkehr!

Bei strahlendem Sonnenschein erforschten wir das, was von CUT (Colonia Ulpia Traiana) ausgegraben oder wiederaufgebaut worden war: z.B. ein antikes Wasserparadies, die 2000 Jahre alte Vorläuferin der AWD-Arena und die möblierten Quartiere einer Provinzherberge. Nur mit der Verköstigung (leckere lukanische Würstchen hatten wir uns vorgestellt!) wollte es nicht so recht klappen: Die Taverne hatte geschlossen, die städtische Pommes-Bude hatte Ruhetag! Also war Teilen des Proviants angesagt, bis an der Autobahn endlich das ersehnte gelbe M auftauchte.

Am Ende freuten sich 40 junge Köpfe voller Eindrücke auf den wohlverdienten Feierabend!

Man schreibt das Jahr 235 n. Chr. Das Römische Reich ist in einer tiefen Krise. Germanenstämme bedrohen es von außen, Kaiser Alexander Severus ist von seinen meuternden Truppen ermordet worden. Der römische Historiker Herodian berichtet, der neue Inperator Maximinus Thrax, ein Barbar ohne "Abitur", habe seine Soldaten tief nach Germanien hineingeführt uns sei bis zur Elbe gelangt und habe schließlich die Erzfeinde des Reiches besiegt. Das konnte nicht stimmen, da waren sich alle modernen Forscher einig, Herodian hat alles erfunden oder wild übertrieben - "Fake News" sozusagen. So glaubte man, bis vor einigen Jahren Schatzsucher am Harzhorn in der Nähe von Bad Gandersheim einen merkwürdigen Fund machten. Sie entschlossen sich, die Archäologen zu befragen, und erfuhren, dass es sich um eine nur im römischen Heer gebräuchliche eiserne Pferdesandale handelte. Nach und nach kamen mehr Funde zum Vorschein und die Wissenschaftler sprachen jetzt von einer Schlacht, die in Niedersachsen genau auf der von Herodian genannten Route stattgefunden haben musste.

Zu diesem Ort brachen die Lateiner des 7. Jahrgangs unserer Schule unter Führung ihrer Lehrer, Herrn Rosenbaum und Herrn Schulz, auf. Vor Ort erwartete sie Frau Söffker (nicht verwandt), die zusammen mit ihren Kollegen vom <LINK roemerschlachtamharzhorn.de _blank "external-link-new-window" "Opens external link in new window">Opens external link in new windowHarzhornverein</link> ein umfangreiches Programm für die Teilnehmer anzubieten hatte. Die Hintergründe der Schlacht wurden erläutert, man konnte eine komplette römische Rüstung und Bewaffnung anlegen - ein ganz schönes Gewicht mussten die Legionäre tragen. Im kleinen Ausstellungs- und Lernort erprobten die Schülerinnen und Schüler zahlreiche Repliken der Fundstücke in ihrer Funktion. Man konnte den Nachbau eines römischen Katapults - mit ihnen entschieden die Römer die Schlacht - sowie auch antike Bögen testen. Die Schülerinnen und Schüler lernten in Formation wie eine römische Einheit zu marschieren und die Schlacht wurde ebenfalls nachgestellt. Aber auch Getreide wurde mit einer Handmühle gemahlen, wie sie jede römische Zeltgemeinschaft stets bei sich trug. Ein Gang durch das Waldgelände zu den Hauptschauplätzen ergänzte das Programm und vermittelte einen lebendigen Eindruck vom damaligen Geschehen und der Arbeit der Archäologen heute.

Das Harzhorn kann man übrigens auch privat erkunden. An Sonn- und Feiertagen stehen Vereinsmitglieder zur Verfügung und führen durch Gelände und Ausstellung.

Enno Schulz

Ein unglaubliches Gefühl, in der Sixtinischen Kapelle an die hohe Decke zu blicken und mit eigenen Augen zu sehen, was in Bildanalysen und Fernsehdokumentationen so hochgelobt und in der ganzen Welt so sehr bestaunt wird.

Wenn man am Ende eines Boulevards das Kolosseum oder den Petersdom aufragen sieht und in Restaurants oder Bistros neben der Spanischen Treppe oder den alten Tempeln sein Mittagessen zu sich nimmt oder Straßenkünstler bewundert.

Für uns, 46 Schüler des 10. bis 12. Jahrgangs, ging es am 15. Oktober 2017, von Hannover aus auf die neunte Italienfahrt des Vikilu, die zweijährlich angeboten wird. Begleitet von Herrn Dr. Glaubitz, Frau Söffker, Frau Dr. Kempf, Herrn Hagemann und Herrn Schulz erreichten wir etwa um die Mittagszeit, nach einer Zwischenlandung in Frankfurt, den Flughafen Roma Fiumicino.

Unsere Unterkünfte waren Bungalows im "Camping Village Roma" an der Via Aurelia, vier Kilometer vom Stadtzentrum entfert und ausgestattet mit Restaurant, Pool und Frühstückssaal.

In sieben Tagen und bei sommerlichem Wetter besuchten wir das Kolosseum und das Forum Romanum, die Vatikanischen Museen in ihrer Vielfalt an weltweit bekannten und berühmten Kunstwerken, die Sixtinische Kapelle und den Petersdom, später noch einige Kirchen und berühmte Plätze wie etwa die Piazza di Spagna mit der Spanischen Treppe. Für alle Sehenswürdigkeiten auf unserem Tagesplan hatten Schülergruppen Vorträge vorbereitet. Morgens nahmen wir den Bus und die Metro, um zu unseren Tageszielen zu gelangen, Nachmittags hatten wir Freizeit und durften uns in Gruppen aus mindestens drei Schülern in Rom frei bewegen

Zum Schluss mussten wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ins Camping-Dorf zurück finden - auf größeren Plätzen, in Menschenmengen und vor allem in der Metro immer ein wenig um unsere Taschen besorgt.

Abends saßen wir meist im Restaurant oder vor unseren Bungalows, redeten und lachten bei Snacks und Musik, sangen Partysongs und ließen den Tag in einer herrlichen ausgelassenen Stimmung ausklingen. Eine großartige Gelegenheit, Zeit mit seinen Freunden zu verbringen und neue Freunde zu finden.

Am 22. Oktober traten wir schließlich unsere Rückreise Richtung Hannover an, mit einer kurzen Zwischenlandung in München.

Hier ein Dankeschön an die begleitenden Lehrerinnen und Lehrer.

Rom war für uns alle eine tolle Erfahrung und eine Faszination, historisch-kulturell wie sozial. Wir haben seit Jahrhunderten berühmte Meisterwerke der Kunst und Architektur gesehen und gleichzeitig hat Rom unser Miteinander gestärkt.

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