Es ist das politische Herz der Bundesrepublik, zugleich ein Ort mit einer bewegten Geschichte wie kein anderer, Weltstadt der Kultur und Medien sowie die größte Stadt Deutschlands: Berlin, das mit seinen engen Gassen und weitläufigen Plätzen, seinen 3,6 Millionen Einwohnern und dem „Internationalismus", der überall anzutreffen ist, mehr zu sein scheint als nur eine Stadt. Es ist ein Ort, an dem sich an jeder Ecke historisch und kulturell Teile der gesamten Welt widerspiegeln - ob nun am Reichstag oder auf dem Alexanderplatz, an der Berliner Mauer oder am Sony Center. Es ist eine Stadt, die begeistert: mit den Vorzeigevierteln ebenso wie mit ihren dunkleren, engeren Ecken. Und so ging es endlich auch für unseren 10. Jahrgang am 26.02.2018 für fünf Tage Richtung Hauptstadt - den arktischen Wetterverhältnissen zum Trotz. Begleitet wurden wir von 12 Lehrern, jeweils dem/der Klassen- und PolitiklehrerIn oder Vertretungslehrkräften.

In Bussen erreichten wir am Montag gegen 15:00 Uhr das Meininger Hostel "East Side Gallery" nach einem Zwischenstopp an der Gedenkstätte Marienborn, einem ehemaligen Grenzübergang zwischen der einstigen DDR und Westdeutschland. Nach unserer Ankunft im Hostel ging es weiter mit einer Stadtrallye, in der wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, etwa den Bundestag, das Brandenburger Tor oder das Holocaust-Mahnmal erkundeten. Den ersten Tag ließen wir später mit einer nächtlichen Stadtführung durch Berlin zu Ende gehen. Am darauffolgenden Tag hatten die meisten Klassen den Vormittag freigestellt, am Nachmittag stand der Besuch in einem von jedem/jeder SchülerIn selbst gewählten Museum an, am Abend ging es wahlweise ins Planetarium, Kino oder in die Disco. Der dritte Tag ging nach der Besichtigung einer Bunkeranlage in den „Berliner Unterwelten" am Vormittag mit einem selbst organisierten Klassenabend zu Ende. Zwischen dem Tages- und Abendprogramm bekamen wir stets einige Stunden Freizeit - eine gute Gelegenheit, Berlin noch einmal auf eigene Faust zu erkunden.

Ein besonderes Highlight stellte der Besuch im Bundestag dar: eine Stunde lang durften wir von der Zuschauertribüne aus einer Plenarsitzung zusehen, danach trafen sich die meisten Klassen mit einem Abgeordneten und stiegen anschließend in die gläserne Kuppel. Uns wurde außerdem ein Mittagessen vom Bundestag spendiert. Der Abgeordnete aus unserem Wahlkreis, Johannes Schraps (SPD), nahm sich dazu noch Zeit für ein informelles Treffen mit Vikilu-SchülerInnen.

Auf der Heimfahrt, die am Morgen 02.03.2018 begann, hielten wir noch einmal an, um von Zeitzeugen durch die Gedenkstätte Hohenschönhausen geführt zu werden, einem politischen Gefängnis aus der Zeit der DDR. Am frühen Abend erreichten wir dann wieder Hameln.

Danke an alle Lehrer, die uns begleitet und die Fahrt organisiert haben.

Für uns war es eine tolle Abschlussfahrt vor dem Eintritt in den 11. Jahrgang (trotz des derzeit polaren Klimas). Es war eine Zeit voller neuer Erfahrungen, eine Zeit, Kontakte zu stärken und zu knüpfen. Und eine Zeit neuer Entdeckungen.

Tudor Turcu, 10f