Die 60er Jahre

Diese Zeit war vor allem durch Baumaßnahmen charakterisiert. Die steigende Schülerzahl von ca. 250 auf über 900 bis zu 1300 (im Jahre 1976) erforderte Anbauten: Noch in der Festschrift von 1959 hieß es, daß wegen der großen architektonischen Unterschiede zwischen altem und neuen Haus es sehr schwierig werden würde, einen passenden Verbindungstrakt zu errichten.


Lage vor dem Bau des Verbindungstraktes. Auf dem Schulhof sieht man noch die alte Turnhalle von 1899, die später abgetragen wurde.
(Zeichnung: Festschrift 1984)

1964 war es dann soweit. Die Apsis am Jugendstilbau wurde abgetragen und zwischen den beiden Gebäuden der Schule ein Mitteltrakt im sachlichen Stil der 60er Jahre errichtet. Neben Klassizismus und Jugendstil trat nun die Moderne. Der Neubau umfaßte neben Klassen- und Fachräumen einen Werkraum (die jetzige Cafeteria), Räume für Sekretariat, Direktorin und Stellvertreter, ein neues Lehrerzimmer und die Pausenhalle. Der Haupteingang wurde ebenfalls in den neuen Trakt verlegt. Bezugsfertig war der Neubau dann zu Schuljahresbeginn 1966. Ziel war es, so heißt es in der anläßlich der Fertigstellung herausgegebenen Broschüre, "ein Bauwerk zu schaffen, das gestalterisch Ausdruck für die heute allgemeingültige Baugesinnung darstellen sollte". Mancher ist inzwischen aber der Meinung, daß nicht nur dieser Satz in der Broschüre stilistisch danebenging ...

Titelbild der Broschüre (Quelle: Stadtarchiv)


Eine Seite aus der Broschüre zeigt Lehrerzimmer, Flure, einen naturwissenschaftlichen Raum und den Werkraum, die spätere Cafeteria. (Quelle: Stadtarchiv)

1969 feierte man das 110jährige Jubiläum der Schule. In dieser Zeit wirkte sich die Studentenbewegung von 1968 auch auf unsere Schule aus, wie man an zahlreichen kapitalismuskritischen Berichten in der "Lupe" ablesen kann.